- Petri-Netz
- Petri-Netz,eine 1962 von dem deutschen Mathematiker C. A. Petri (*1926) vorgeschlagene grafische Darstellung (Netz) zur Beschreibung und Analyse von sog. nebenläufigen Prozessen (Nebenläufigkeit), die in Systemen auftreten, die aus vielen Untereinheiten bestehen (verteiltes System). Im Konzept der Petri-Netze werden die Untereinheiten eines Systems als »Stellen« bezeichnet und grafisch als Kreise oder Ellipsen wiedergegeben. Auf eine Stelle kann unabhängig von einer anderen Stelle ein Prozess einwirken, der den Zustand des Systems an dieser Stelle ändert. Das Ergebnis der Wirkung eines Prozesses wird »Transition« genannt und als Rechteck dargestellt. In der grafischen Darstellung werden Stellen und Transitionen durch »Bögen« miteinander verbunden, wobei Pfeilspitzen am Ende der Bögen angeben, in welcher Richtung sich der Zustand des Systems geändert hat: wird einer Stelle eine »Nachricht« hinzugefügt, so geht der Pfeil vom Rechteck (Transition) zur Ellipse (Stelle), wird eine Nachricht entfernt, von der Ellipse zum Rechteck.Mit Petri-Netzen lassen sich u. a. Funktionsabläufe in dynamischen Systemen mit fester Grundstruktur (z. B. Rechenanlagen, Organisationsabläufe u. Ä.) veranschaulichen.
Universal-Lexikon. 2012.